Age is just a number


Age is Just a Number: Arbeit im Alter – Der ungenutzte Goldstandard für Gesundheit und Wirtschaft

 

Dieter Feige, Juni 2025/2023

 

Der demografische Wandel und der eklatante Fachkräftemangel prägen die Debatten in Wirtschaft und Gesellschaft. Eine McKinsey-Studie vom Mai 2023 mit dem Titel "Age is just a number - How older adults view healthy aging" liefert dazu überaus relevante Erkenntnisse – und entlarvt einen kaum genutzten Schatz an Potenzial.

 

Warum Arbeit im Alter mehr als nur Einkommen ist: Die Studie, die über 21.000 Senioren ab 55 Jahren in 21 Ländern befragte, kommt zu einem klaren Ergebnis: Bezahlte Beschäftigung und ehrenamtliches Engagement sind im fortgeschrittenen Alter die wichtigsten Faktoren für die Erhaltung von körperlicher, geistiger und spiritueller Gesundheit. Dies gilt unabhängig von Einkommen und Nationalität. Über 70 Prozent der Befragten schreiben diesen Aktivitäten im Rahmen sozialer Beteiligung den größten Nutzen für ihre Gesundheit zu.

Ein ungenutztes Potenzial von Billionen US-Dollar: Zwar nimmt mit zunehmendem Alter die Bereitschaft ab, einen Vollzeitjob anzunehmen, doch die Details sind aufschlussreich: In allen Volkswirtschaften – von niedrig- bis hohem Einkommen – wollen 19 bis 25 Prozent der Senioren arbeiten. Doch sie finden kaum Beschäftigung. Die Haupthindernisse sind:

  • Mangel an attraktiven Jobangeboten
  • Schwierigkeiten bei der Jobsuche
  • Gesellschaftliche Barrieren wie obligatorische Ruhestandsregelungen oder soziokulturelle Normen
  • Fehlende gefragte Fähigkeiten oder Wissen über Jobzugänge bei etwa zehn Prozent der Suchenden.
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Dieses ungenutzte Potenzial ist gigantisch: Allein in den Volkswirtschaften mit höherem Einkommen könnte es ein zusätzliches BIP von 5 Billionen US-Dollar jährlich generieren.

Gesundheit und Erfüllung als Motivation: Für 23 bis 38 Prozent der Senioren, die arbeiten möchten und auch einer Beschäftigung nachgehen (ihre Quote liegt zwischen 32 und 44 Prozent), ist die Hauptmotivation neben finanziellen Gründen vor allem die persönliche Erfüllung und die Gesundheit. Arbeit in dieser Altersklasse ist somit ein hoher Wert für die Stabilisierung der persönlichen Gesundheit und schafft Zufriedenheit. Selbst ein Fünftel der Senioren mit einem nicht optimalen Gesundheitszustand bleibt beruflich aktiv, was wiederum die Gesundheitskosten senkt.

 

Technologieoffen und lernbereit: Die Mär, Senioren seien technologisch abgehängt, wird ebenfalls widerlegt: 57 Prozent der Altersgruppe 66-79 möchten Smartphones nutzen, 25 Prozent Laptops oder Tablets. Bildung zählt ohnehin zu den gesundheitserhaltenden Faktoren.

Der Handlungsauftrag an Politik und Wirtschaft: Angesichts des akuten Fachkräftemangels hierzulande und der immensen Vorteile – sowohl für die Individuen als auch für die Gesamtwirtschaft – liegt es an Politik und Wirtschaft, die Schleusen für diesen potenziellen Arbeitsmarkt zu öffnen. Es geht darum, neue Modelle zu entwickeln, Barrieren abzubauen und die wertvolle Erfahrung und das Engagement älterer Arbeitnehmer besser zu integrieren.

Das Alter ist eben doch nur eine Zahl – und eine riesige Chance.

Was denken Sie: Welche konkreten Schritte müssen Unternehmen und die Politik jetzt unternehmen, um das Potenzial der "Silver Worker" voll auszuschöpfen?

 

https://www.mckinsey.com/capabilities/risk-and-resilience/our-insights/age-is-just-a-number-how-older-adults-view-healthy-aging

 

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Q.McKinsey, Insight May 2023
Q.McKinsey, Insight May 2023


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